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Die gruselige Leitzinserhöhung an Halloween

Erstellt am: 17. November 2022 | Von: investify


Überblick

Der Oktober hielt einige positive Entwicklungen parat, was den Aktienmärkten eine Verschnaufpause bescherte. Die steigenden Monatsindizes spiegeln diese Entwicklung wider. Der STOXX Europe 600-Index, bestehend aus den größten Unternehmen Europas, gewann im Oktober 6,28 Prozentpunkte und gleicht damit den Verlust aus dem Vormonat wieder nahezu aus. Noch einen Tick besser lief es für den S&P 500-Index, bestehend aus den 500 größten US-Unternehmen. Hier wurde eine Kurssteigerung von 7,98% erreicht. Parallel dazu verzeichnete auch der MSCI World-Index im Oktober eine Kursperformance von 5,69 Prozentpunkten. Alle Index-Angaben sind wie immer auf Euro-Basis.

Die Lage im Russland-Ukraine-Krieg

Das Bild in der Ukraine bleibt weitestgehend dasselbe. Stück um Stück rückt die ukrainische Armee vor und befreit Ortschaft um Ortschaft von der russischen Besatzung. In Europa und den USA ist man unterdessen weiterhin fest entschlossen, die Ukraine zu unterstützen.


Zwischenzeitlich lief das Getreideabkommen mit der Ukraine aus, wurde dann aber unter Vermittlung der Türkei nach wenigen Tagen doch verlängert. Es gab also nur einen kurzfristigen Getreidelieferstopp der Ukraine an hauptsächlich nordafrikanische Staaten.


Deutschland versucht weiterhin, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges einzudämmen. Im Bereich der Energieversorgung will die Regierung die Kosten durch eine Strom- und Gaspreisbremse für private Haushalte und Unternehmen auf einem finanzierbaren Niveau halten. Bürger sind weiterhin zum Energiesparen angehalten. "Wer Energie spart, schützt das Klima, stärkt das Land und schont den Geldbeutel", so der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Darüber hinaus kann die Ressourcenknappheit diesen Winter im schlimmsten Fall zu einer Stilllegung von Industrie führen. Dieser Fall sollte aus vielerlei Hinsicht präventiv verhindert werden.

Der dritte Zinsanstieg in diesem Jahr

Da die Inflationsentwicklung keinen allzu großen Hoffnungsschimmer verbreitet, beschloss die EZB kurzerhand am 27.10. eine weitere Leitzinserhebung um 0,75%. Aktueller Leitzins ist damit 2%. Diese Ankündigung kam überraschend, da ein Zinssprung in geringerer Höhe wahrscheinlicher schien. Die EZB versucht damit weiterhin den Spagat zwischen der zusätzlichen Belastung der Wirtschaft und Bekämpfung der Inflation zu finden.


Die Reaktionen von Ökonomen auf die Zinserhöhung waren gemischt. So treffe die Entscheidung hauptsächlich den Immobilienmarkt. Die Absicht, sich ein Haus zuzulegen, geht in der Bevölkerung mit den steigenden Zinsen deutlich zurück. Als ein Teil der vier Konjunkturzyklen beschreibt die Rezession einen Abschwung der Wirtschaft, fehlende Kaufkraft und volle Lager in den Betrieben. Die Löhne steigen nicht mehr so schnell und stark, was zu einer Spirale führt, sodass die Kaufkraft weiter sinkt. Anzeichen für eine Rezession gibt es seit ein paar Monaten. In einer solchen Phase sollte die Zentralbank antizyklisch handeln, also den Leitzins anheben, um Investitionen zu fördern und die Kaufkraft zu stärken. Offenbar sieht die EZB eine Leitzinsanhebung allerdings für wirtschaftlich vertretbar.

Was sonst so passierte

In Brasilien hat der neu gewählte Präsident Lula da Silva ein Versprechen abgegeben: Bis 2030 soll kein Regenwald mehr in dem größten Land Südamerikas abgeholzt werden. Zu hoffen bleibt, dass er dieses Versprechen auch in der Regierung durchsetzen kann.


Im Iran kommt es seit Wochen zu heftigen Protesten der Bürger*innen des Landes für mehr Freiheitsrechte. Ausgegangen ist der Protest wegen einer durch die Zivilpolizei getöteten jungen Iranerin. Die Freiheitsbewegung erhält Unterstützung aus der ganzen Welt und versucht, die alten Normen des Landes zu brechen.


Das Bürgergeld soll laut der Ampel-Koalition bald verabschiedet werden. Es verspricht weniger Sanktionsmöglichkeiten und mehr Unterstützung für die Arbeitssuchenden in Deutschland. Der neue Gesetzesentwurf bietet viel Diskussionspotenzial und könnte von der CDU/CSU im Bundesrat noch blockiert werden.

Fazit

In einer Zeit von hoher Inflation und den weiteren Unsicherheiten rund um Energieversorgung und Ukraine-Konflikt bleibt weniger Geld zum Sparen. Wir hoffen daher weiterhin auf eine baldige Beendigung des Krieges und eine gleichzeitige Erholung der Weltwirtschaft, sodass eine sinkende Inflation die Unsicherheiten und Sorgen der Menschen lindern wird, die von den aktuellen Bedingungen am stärksten betroffen sind.


In unserer Anlagestrategie vertrauen wir weiterhin auf den risikoarmen und breit gestreuten Ansatz, um Effekte wie die unterschiedlichen Wertentwicklungen zwischen Aktien und Anleihen abfangen zu können.

Performanceübersicht investify

Übersicht Basisanlage
Basisanlage 30.11.2016 - 31.10.2017 31.10.2017 - 31.10.2018 31.10.2018 - 31.10.2019 31.10.2019 - 31.10.2020 31.10.2020 - 31.10.2021 31.10.2021 - 31.10.2022
Basisanlage 1 0,3% -1,1% 3,8% 1,1% -1,0% -11,8%
Basisanlage 2 4,7% -0,5% 6,8% 0,3% 4,7% -12,0%
Basisanlage 3 7,1% -0,3% 9,2% -0,8% 11,2% -12,3%
Basisanlage 4 8,1% 0,0% 10,0% -1,6% 18,9% -13,5%
Basisanlage 5 10,9% -0,2% 11,4% -3,2% 23,8% -14,0%
Basisanlage 6 12,8% 0,6% 12,2% -3,7% 35,8% -12,6%
 

Die Berechnung der Performancekennzahlen basiert auf Daten von Refinitiv. Alle Angaben sind nach Abzug der Produktkosten und vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr. Der Abzug der individuellen Vermögensverwaltungsgebühr würde die Wertentwicklung verringern. Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr können Sie dem Kostenblatt entnehmen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Vermögensanlage in Kapitalmärkte ist mit Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Übersicht Themeninvestments
Themeninvestment   30.11.2016 - 31.10.2017   31.10.2017 - 31.10.2018 31.10.2018 - 31.10.2019 31.10.2019 - 31.10.2020 31.10.2020 - 31.10.2021 31.10.2021 - 31.10.2022
  Blockchain-Technologie10 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Venture Capital by Frank Thelen 9 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. -52,2%
Future Mobility 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. -16,7%
Cyber Security 1 k.A. 20,1% 20,3% 16,8% 46,1% -12,4%
Robotik 33,4% -10,0% 23,0% 18,0% 43,2% -23,7%
US-Tech-Größen 20,7% 15,1% 23,7% 28,0% 47,3% -6,5%
Disruptive Welt 11,2% 9,2% 13,0% 18,0% 30,5% -29,7%
Wasser 11,1% -3,8% 26,2% 2,1% 44,7% -8,1%
Dividendenkönige 18,9% 0,5% 13,7% -15,7% 36,0% 5,8%
Zugpferde der deutschen Wirtschaft 33,1% -5,9% 6,9% -1,8% 34,7% -30,3%
Medizin 2.0 3 k.A. k.A. k.A. 6,8% 31,8% -5,3%
Zukunftsenergie 3 k.A. k.A. k.A. 23,6% 44,2% -14,4%
Gold -1,5% -6,9% 26,2% 18,8% -4,8% 7,0%
Gründergeführte Unternehmen 25,0% -12,1% 1,7% 0,1% 45,5% -30,4%
Alternde Bevölkerung 7,6% -1,5% 5,2% -4,1% 33,0% -5,7%
Big Data 4 k.A. k.A. k.A. 11,6% 55,7% -23,3%
Ethisches Investieren 16,4% -9,2% 11,7% -4,1% 36,4% -4,0%
Titanen der Alpen 2 k.A. 2,6% 20,4% -0,8% 27,7% -2,9%
Nachwachsende Renditen 2 k.A. -1,0% 1,6% -4,2% 40,4% 13,2%
Nordlichter 2 k.A. -6,2% 10,2% 8,6% 44,1% -14,8%
Wachstumswunder Indien 5 k.A. k.A. k.A. k.A. 50,6% 9,7%
(Still) Stay@Home Select 7 k.A. k.A. k.A. k.A. 24,9% -28,5%
Wertorientiertes Anlegen 6 k.A. k.A. k.A. k.A. 43,3% 3,9%
Oldschool Behaviour (Corona Recovery Basket) 7 k.A. k.A. k.A. k.A. 37,3% -8,0%

1 Start: 16.05.2017

2 Start: 02.06.2017

3 Start: 15.02.2019

4 Start: 01.08.2019

5 Start 21.11.2019

6 Start 01.04.2020

7 Start 01.05.2020

8 Start: 21.12.2020

9 Start: 01.09.2021

10 Start: 01.03.2022


Die Berechnung der Performancekennzahlen basiert auf Daten von Refinitiv. Alle Angaben sind nach Abzug der Produktkosten und vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr. Der Abzug der individuellen Vermögensverwaltungsgebühr würde die Wertentwicklung verringern. Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr können Sie dem Kostenblatt entnehmen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Vermögensanlage in Kapitalmärkte ist mit Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

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