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Neue Entwicklungen im September

Erstellt am: 21. Oktober 2022 | Von: investify


Überblick

Auch der September bot keine besonders guten Nachrichten, sowohl was die Betrachtung der Aktienmärkte als auch die Ereignisse der Weltpolitik betrifft. Die folgenden Monatsperformances spiegeln diese Entwicklung wider. Der Stoxx Europe 600, bestehend aus den größten Unternehmen Europas, verlor im September nochmals -6,46 Prozentpunkte. Verloren hat in unserer Betrachtung im September auch der S&P 500, bestehend aus den 500 größten US-Unternehmen. Der Index hat mit -6,82 % ähnlich negativ abgeschnitten. Parallel dazu verzeichnete auch der MSCI World-Index im September einen Kursverlust von -6,87 Prozentpunkten. Alle Index-Angaben sind wie immer auf Euro-Basis.

Die Zeit der Gegenoffensive

Die Ukraine schlägt zum ersten Mal zurück. Bisher nur auf die Verteidigung angewiesen, folgt ab September die Gegenoffensive. Und das mit Erfolg: Es konnten in allen Frontabschnitten Eroberungen gemeldet werden. Die dadurch in die Hände fallenden Kriegsgeräte russischer Produktion helfen den Ukrainern bei der Stabilisierung der Frontlinie. Surreal wirken dazu die Scheinreferenden Russlands, um bereits (nur teilweise) besetzte Gebiete zu annektieren. In diesem Scheinprozess des Kremls war die Prozedur in nur wenigen Tagen vollzogen. Ernsthaft anerkannt wird diese Annexion wohl nur von Russland selbst.

Unterdessen wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit Sprengungen an den Nord Stream 1 & 2-Pipelines zu Sabotagezwecken durchgeführt. Damit ist mit einer kurz- bis mittelfristigen Gaslieferung Russlands nach Mitteleuropa nicht zu rechnen. Auch wenn Norwegen mit 100 % Auslastung Gas nach Deutschland pumpt und LNG-Terminals zur Flüssiggasanlieferung aus dem Boden gestampft werden, ist die Gasversorgung in diesem Winter geringer im Vergleich zu den Vorjahren.

Der Gasmangel hat weitreichende Folgen. Die Komplexität einiger Lieferketten wird beispielsweise in der Bierindustrie deutlich: Die Brauereien benötigen Kohlensäure zur Bierherstellung, welche ein Abfallprodukt aus der Düngemittelherstellung für die Landwirtschaft darstellt. Die Düngemittelbetriebe benötigen allerdings Gas und stehen aktuell in einem Großteil Europas still, da der hohe Gaspreis die Herstellung der Düngemittel unwirtschaftlich werden lässt.

Für deutsche Unternehmen fehlt daher weiterhin die Zusicherung, dass den ganzen Winter über genügend Gas zur Verfügung stehen wird, was sowohl Geschäftserwartungen als auch Konjunkturaussichten dämpft.
Die Bundesregierung reagiert auf den aktuellen Gaspreis mit einem Energieunterstützungspaket. Demnach sollen Übergewinne in der Stromproduktion aus anderen Bereichen wie Erneuerbare Energien in einen Fonds fließen, der aktiv die Gaspreise deckelt. Die Kunst wird sein, einen vergleichsweisen teuren Gaspreis für die Industrie und den Endkunden zu ermitteln, der zum Sparen anregt, und gleichzeitig die Deckelung so zu gestalten, dass sie einen Weiterbetrieb der meisten Unternehmen wirtschaftlich vertretbar macht.

Kommt die Hyperinflation?

Die Inflation in Deutschland und in der Eurozone zog im September deutlich auf 10% an und ist damit zweistellig. Es wird klar, dass die Gegenmaßnahmen der Bundesregierung zuvor einen wesentlichen Anteil an der Reduktion der Warenpreise hatten. Das neue Energieentlastungspaket wird auch hier zumindest seinen Teil beitragen.

Prompt hat die EZB wegen der anhaltend hohen Inflation eine neue Leitzinserhebung beschlossen. Mit 0,75% ist dieser Zinssprung sehr hoch, er soll einen Ausgleichseffekt zu der jüngst nochmals gestiegenen Inflation zur Folge haben – so zumindest die Hoffnung der EZB. Der wichtigste Leitzins liegt damit nun bei 1,25%. Tendenz ist, dass es vor Jahresende noch eine weitere Anhebung geben kann.

Damit steuert sowohl die Bundesregierung als auch die EZB aktiv und mit starker Konsequenz gegen eine Hyperinflation, von der man ab 20% Preissteigerung spricht. Die stark gestiegenen Leitzinsen haben den erwähnenswerten Nebeneffekt, dass erste Banken auf Tagesgelder wieder Zinsen anbieten können. Dies könnte wiederum eine deutliche Verschiebung des deutschen Sparverhaltens mit sich ziehen.

Fazit

In einer Zeit von hoher Inflation und den weiteren Unsicherheiten rund um Energieversorgung und Ukrainekrieg bleibt weniger Geld zum Sparen. Wir hoffen daher weiterhin auf eine baldige Beendigung des Ukraine-Krieges und eine gleichzeitige Erholung der Weltwirtschaft, sodass eine gedämpfte Inflation die Unsicherheiten und Sorgen der Menschen lindern wird, die von den aktuellen Bedingungen am stärksten betroffen sind.
In unserer Anlagestrategie vertrauen wir weiterhin auf den risikoarmen und breit gestreuten Ansatz, um Effekte wie die unterschiedlichen Wertentwicklungen zwischen Aktien und Anleihen abfangen zu können.

Performanceübersicht investify

Übersicht Basisanlage
Basisanlage 30.11.2016 - 30.09.2017 30.09.2017 - 30.09.2018 30.09.2018 - 30.09.2019 30.09.2019 - 30.09.2020 30.09.2020 - 30.09.2021 30.09.2021 - 30.09.2022
Basisanlage 1 -0,1% -0,8% 4,5% -0,2% -0,5% -11,4%
Basisanlage 2 3,4% 2,0% 6,0% -0,2% 3,8% -11,6%
Basisanlage 3 5,1% 3,9% 7,3% -0,8% 8,6% -11,7%
Basisanlage 4 5,7% 5,4% 7,0% -0,8% 14,3% -12,9%
Basisanlage 5 8,1% 6,8% 6,9% -1,8% 17,8% -13,4%
Basisanlage 6 9,4% 9,3% 6,3% -0,9% 26,9% -12,8%
 

Die Berechnung der Performancekennzahlen basiert auf Daten von Refinitiv. Alle Angaben sind nach Abzug der Produktkosten und vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr. Der Abzug der individuellen Vermögensverwaltungsgebühr würde die Wertentwicklung verringern. Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr können Sie dem Kostenblatt entnehmen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Vermögensanlage in Kapitalmärkte ist mit Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Übersicht Themeninvestments
Themeninvestment   30.11.2016 - 30.09.2017   30.09.2017 - 30.09.2018 30.09.2018 - 30.09.2019 30.09.2019 - 30.09.2020 30.09.2020 - 30.09.2021 30.09.2021 - 30.09.2022
  Blockchain-Technologie10 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Venture Capital by Frank Thelen 9 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. -51,7%
Future Mobility 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. -8,4%
Cyber Security 1 k.A. 36,5% 10,5% 24,6% 29,7% -9,8%
Robotik 22,7% 10,9% 6,3% 18,9% 38,1% -22,6%
US-Tech-Größen 12,0% 31,0% 15,4% 36,8% 31,4% -4,6%
Disruptive Welt 6,8% 23,6% 3,8% 22,3% 23,0% -29,4%
Wasser 6,9% 5,2% 18,7% 2,3% 38,7% -11,1%
Dividendenkönige 15,6% 6,6% 10,0% -12,0% 27,7% 0,1%
Zugpferde der deutschen Wirtschaft 28,7% 4,3% -1,0% 5,3% 24,7% -33,4%
Medizin 2.0 3 k.A. k.A. k.A. 7,8% 23,8% -7,5%
Zukunftsenergie 3 k.A. k.A. k.A. 22,8% 33,3% -6,6%
Gold -0,9% -11,1% 30,8% 19,4% -6,2% 12,2%
Gründergeführte Unternehmen 24,2% -0,7% -11,2% 7,3% 32,1% -30,9%
Alternde Bevölkerung 4,6% 8,0% -3,0% -2,1% 31,1% -7,7%
Big Data 4 k.A. k.A. k.A. 14,5% 43,4% -19,5%
Ethisches Investieren 11,7% 4,0% -1,7% 1,2% 29,6% -7,3%
Titanen der Alpen 2 k.A. 2,5% 20,1% 4,4% 13,6% 0,1%
Nachwachsende Renditen 2 k.A. 12,0% -6,4% -2,5% 37,4% 6,9%
Nordlichter 2 k.A. 2,6% 0,5% 14,2% 31,8% -15,9%
Wachstumswunder Indien 5 k.A. k.A. k.A. k.A. 51,1% 5,6%
(Still) Stay@Home Select 7 k.A. k.A. k.A. k.A. 20,0% -27,1%
Wertorientiertes Anlegen 6 k.A. k.A. k.A. k.A. 32,9% 0,0%
Oldschool Behaviour (Corona Recovery Basket) 7 k.A. k.A. k.A. k.A. 29,5% -12,1%

1 Start: 16.05.2017

2 Start: 02.06.2017

3 Start: 15.02.2019

4 Start: 01.08.2019

5 Start 21.11.2019

6 Start 01.04.2020

7 Start 01.05.2020

8 Start: 21.12.2020

9 Start: 01.09.2021

10 Start: 01.03.2022


Die Berechnung der Performancekennzahlen basiert auf Daten von Refinitiv. Alle Angaben sind nach Abzug der Produktkosten und vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr. Der Abzug der individuellen Vermögensverwaltungsgebühr würde die Wertentwicklung verringern. Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr können Sie dem Kostenblatt entnehmen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Vermögensanlage in Kapitalmärkte ist mit Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

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