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Weitere Kursrutsche im Juni

Erstellt am: 25. Juli 2022 | Von: investify


Überblick

Der Juni entwickelte sich zu keinem guten Monat für die weltweiten Aktienmärkte. Die nun folgenden Monatsperformances spiegeln allerdings lediglich die Entwicklungen der Anfangs- und Schlusskurse zu Monatsanfang und Monatsende wider und bilden nicht die täglich stark schwankenden Kurse ab. Der Stoxx Europe 600, bestehend aus den größten Unternehmen Europas, verlor im Juni 8,15 Prozentpunkte. Hier zeigen sich die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf europäischem Boden und die drohende Energiekrise deutlich. Verloren hat in unserer Betrachtung im Juni auch der S&P 500, bestehend aus den 500 größten US-Unternehmen. Der Index verlor 6,2 % an Wert. Parallel dazu verzeichnete auch der MSCI World-Index im Juni einen Kursrückgang von 6,4 Prozentpunkten. Die Aktien geraten also weiterhin durch vielerlei Faktoren unter Druck. Alle Index-Angaben sind wie immer auf Euro-Basis.

Von der Lebensmittelknappheit zur Energieknappheit

Die Lage in der Ukraine ist unverändert angespannt. Der Trend, dass Russland in der Ostukraine vorrückt, lässt die Hoffnung auf einen baldigen Frieden schwinden. Unterdessen liegen in der Ukraine als Kornkammer Europas tausende Tonnen Getreide brach, die aufgrund der Seeblockade Russlands nicht ins Ausland transportiert werden können. In Europa sorgt das vor allem für eine hohe Inflationslage – in ärmeren Ländern Nordafrikas hat diese Seeblockade allerdings viel größeres Drohpotenzial. Es drohen Hungersnöte auszubrechen, da die benötigten Getreidemittellieferungen dort ein Grundnahrungsmittel mit großer Abhängigkeit zur Ukraine darstellen.


Unterdessen fallen die Gas- und Öllieferungen Russlands an Deutschland immer geringer aus. Begründet wird das vom Erdgaskonzern Gazprom mit einem technischen Defekt – zusätzlich sollen aufgrund von Wartungsarbeiten an der Pipeline die Lieferungen bis zum 21. Juli gänzlich stillgelegt werden. Deutschland muss sich darauf vorbereiten, dass nach diesen Wartungsarbeiten auf absehbare Zeit kein Gas mehr fließen wird. Verschiedene Modellrechnungen zeigen zwar in den schlimmsten Szenarien keine akute Gefahr der Gasversorgung im Winter, die Rohstoff- und Energiepreise an den Märkten schießen trotzdem durch die Decke. Gleichzeitig trüben die Aussichten der Gaslieferstopps an die Industrie die Geschäftserwartungen deutlich. Einige Unternehmen müssen sich auf eine Stilllegung der Produktion auf unabsehbare Zeit vorbereiten. Konsequenterweise verzeichnete der Dax gegen Ende Juni einen Kursrutsch unter die 13.000 Punkte-Marke.

Inflation und Zinsen bleiben Thema Nummer 1

Im Juni belief sich die Inflationsrate ähnlich gegenüber dem Vormonatsniveau auf ca. 7,6 %. Betrachtet man den gesamten europäischen Wirtschaftsraum, so wurde ein neuer Rekord von 9,6 % erreicht. Wohlgemerkt sind hier die Gegenmaßnahmen der Bundesregierung mitgerechnet. Der Tankrabatt beispielsweise erfüllte nur kurzfristig seine Wirkung, die Preise für Benzin und Diesel kletterten binnen Tagen wieder in die Höhe.


Weiterhin wird klar, dass die inflationelle Entwicklung über einen längeren Zeitraum so weitergehen wird. Einen sicheren Schutz vor der Inflation für Sparer gibt es aktuell nicht. Es bleibt abzuwarten, dass die breit gestreute und gut risikoadjustierte Vermögensanlage langfristig die Inflation schlägt.


Der Juni hatte ebenso spürbare Veränderungen auf dem Zinsmarkt mitgebracht. Die deutsche Bundeszinsanleihe war bei der letzten Emission am 22.06.2022 mit einem Kupon von 1 % ausgestattet, wobei sie zuvor lange Zeit bei 0 % lag. Auch die amerikanische Zinsanleihe nahm nochmal kräftig zu – aktuell werden Kupons mit 2,89 % ausgegeben. Die teureren Kredite treffen nun auch spürbar den Immobilienmarkt, es werden weniger Finanzierungen und Projekte in Auftrag gegeben. Die toxische Mischung steigender Zinsen und sich stark verteuernder Produkte wird den Immobilienboom in Deutschland perspektivisch drosseln.

Prognose

Die Lage des Ukraine-Krieges und der Inflationsentwicklung bleibt mehr oder minder unverändert. Als Anleger können wir derzeit nur hoffen, dass sich die Lage etwas beruhigt und größere Marktschwankungen ausbleiben. Gleichzeitig muss beachtet werden, dass alternative Anlageformen wie Anleihen von der Zinsentwicklung profitieren könnten. Auf langfristige Sicht werden die Zinssteigerungen einen wesentlich größeren Effekt auf die Sparer haben.

Performanceübersicht investify

Übersicht Basisanlage
Basisanlage 30.11.2016 - 30.06.2017 30.06.2017 - 30.06.2018 30.06.2018 - 30.06.2019 30.06.2019 - 30.06.2020 30.06.2020 - 30.06.2021 30.06.2021 - 30.06.2022
Basisanlage 1 -0,3 -0,2 2,2 0,4 0,5 -8,1
Basisanlage 2 2,8 1,9 4,1 0,6 5,2 -8,4
Basisanlage 3 4,4 3,1 5,4 0,5 10,3 -8,8
Basisanlage 4 4,6 4,4 5,3 0,2 16,8 -10,1
Basisanlage 5 6,7 5,4 5,6 -0,7 20,6 -10,4
Basisanlage 6 8,0 7,1 5,4 -0,3 31,0 -10,1
 

Die Berechnung der Performancekennzahlen basiert auf Daten von Refinitiv. Alle Angaben sind nach Abzug der Produktkosten und vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr. Der Abzug der individuellen Vermögensverwaltungsgebühr würde die Wertentwicklung verringern. Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr können Sie dem Kostenblatt entnehmen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Vermögensanlage in Kapitalmärkte ist mit Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Übersicht Themeninvestments
Themeninvestment   30.11.2016 - 30.06.2017   30.06.2017 - 30.06.2018 30.06.2018 - 30.06.2019 30.06.2019 - 30.06.2020 30.06.2020 - 30.06.2021 30.06.2021 - 30.06.2022
  Blockchain-Technologie10 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Venture Capital by Frank Thelen 9 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Future Mobility 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. -10,1%
Cyber Security 1 k.A. 24,9% 16,6% 25,0% 30,3% -12,3%
Robotik 12,6% 19,4% 3,6% 15,6% 42,4% -20,6%
US-Tech-Größen 7,4% 26,0% 15,8% 36,1% 36,5% -2,9%
Disruptive Welt 5,0% 21,8% 7,7% 10,9% 38,8% -33,2%
Wasser 6,0% 1,4% 16,2% 2,7% 37,1% -5,3%
Dividendenkönige 14,9% 3,3% 8,8% -7,5% 25,8% 3,1%
Zugpferde der deutschen Wirtschaft 19,8% 10,1% 0,9% 0,8% 27,2% -23,0%
Medizin 2.0 3 k.A. k.A. k.A. 4,7% 26,8% -5,9%
Zukunftsenergie 3 k.A. k.A. k.A. 19,5% 44,1% -14,7%
Gold -2,0% -6,2% 15,2% 27,3% -5,9% 16,0%
Gründergeführte Unternehmen 18,9% 6,5% -12,0% -2,1% 37,7% -21,2%
Alternde Bevölkerung 4,8% 4,1% 0,1% -3,1% 34,1% -12,9%
Big Data 4 k.A. k.A. k.A. k.A. 54,5% -17,7%
Ethisches Investieren 8,7% 5,5% -3,8% 1,7% 33,8% -4,0%
Titanen der Alpen 2 k.A. -6,9% 24,7% 7,9% 16,2% 0,1%
Nachwachsende Renditen 2 k.A. 17,2% -8,6% -10,2% 48,8% 9,5%
Nordlichter 2 k.A. 0,3% 5,1% 6,3% 40,5% -10,1%
Wachstumswunder Indien 5 k.A. k.A. k.A. k.A. 47,7% 6,1%
(Still) Stay@Home Select 7 k.A. k.A. k.A. k.A. 41,5% -27,4%
Wertorientiertes Anlegen 6 k.A. k.A. k.A. k.A. 31,1% 2,2%
Oldschool Behaviour (Corona Recovery Basket) 7 k.A. k.A. k.A. k.A. 34,9% -10,8%

1 Start: 16.05.2017

2 Start: 02.06.2017

3 Start: 15.02.2019

4 Start: 01.08.2019

5 Start 21.11.2019

6 Start 01.04.2020

7 Start 01.05.2020

8 Start: 21.12.2020

9 Start: 01.09.2021

10 Start: 01.03.2022


Die Berechnung der Performancekennzahlen basiert auf Daten von Refinitiv. Alle Angaben sind nach Abzug der Produktkosten und vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr. Der Abzug der individuellen Vermögensverwaltungsgebühr würde die Wertentwicklung verringern. Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr können Sie dem Kostenblatt entnehmen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Vermögensanlage in Kapitalmärkte ist mit Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

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